Tee und Literatur – das gehört eigentlich schon immer zusammen. Die bekannte Lesereihe Texte mit T befindet sich deshalb richtiggehend auf Tour: Jan Brandt, Sebastian Stuertz und Sylvie Gühmann lasen schon im wunderschönen Kaminzimmer des Literaturhauses Berlin, mehrfach im verschneiten Teehaus Planten und Blomens und sogar in Schleswig, Papenburg und auf Norderney. Ziel ist es, das immaterielle Kulturerbe in die Welt zu tragen – und um zu machen, was man in Ostfriesland seit jeher macht – bei einer Tasse Tee zusammenkommen.
Die drei Schriftstellenden mit ostfriesischen Wurzeln erzählen in Büchern, Kolumnen und vor allem für die Veranstaltungsorte frisch getippten Texten von ihrem heiß geliebten Tee. Dabei wird es vor allem gemütlich, hin und wieder komisch, mitunter aber gar abenteuerlich. Sprachliche Barrieren wie das Plattdeutsche und Schwäbische wurden bereits durchbrochen – mit einem Text löste sich sogar das Zeit-Kontinuum mitsamt Kluntje inmitten der Lesung auf. Dass sich ein Besuch lohnt, findet mittlerweile nicht nur die ZEIT, sondern auch NDR Kultur, die Hamburger Morgenpost und viele weitere Medien.
Vor allem empfinden das aber natürlich die Gäste so. Bislang konnte sich Texte mit T fast an jedem Standort ausverkaufen und sorgt zuweilen für Wiederholungstäter. Manchmal, wenn der Teesatz im Tässchen gut ausfällt, werden die drei von der wunderbaren Familie Thiele begleitet. In tannengrünen Schürzen verkosten die Expertinnen ihre großartige Assamblatt-Mischung fürs Publikum.
Geboren 1974 in Leer (Ostfriesland), lebt in Berlin und schreibt wöchentlich eine Kolumne für den ostfriesischen »General-Anzeiger«. Sein Roman »Gegen die Welt« (DuMont 2011) stand auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises und wurde mit dem Nicolas-Born-Debütpreis ausgezeichnet. Bei DuMont erschienen außerdem »Tod in Turin« (2015), »Stadt ohne Engel« (2016), »Der magische Adventskalender« (2018) und zuletzt »Ein Haus auf dem Land/Eine Wohnung in der Stadt« (2019). Die Begeisterung für Tee ist angeboren: Sein Urgroßvater hatte eine eigene Teemischung, seine Mutter arbeitete in den Fünfzigerjahren in einem der größten ostfriesischen Teehäuser als Chefsekretärin.
Geboren 1994 in Leer (Ostfriesland), machte nach einem Zeitungsvolontariat in Psychologie ihren Abschluss, um sich dem Schreiben zu widmen. Ihre Bücher „Fettnäpfchenführer Ostfriesland – Eine Ode an das Moin“ und „Hamburg. Unterwegs mit deinen Lieblingsmenschen“ sind Bestseller. Mit ihrem dritten Buch, „Die junge Frau und das Meer“, schrieb sie nicht nur ihre Biografie, sondern jene „unserer Heimat“, wie die Ostfriesen-Zeitung in ihrer Kritik hochlobte. Gühmann, bekannt aus der NDR-Talkshow, wirft darin einen humorvollen wie kritischen Blick auf ihre Heimat. Zuletzt erschien mit dem Buch „Bombenkopf“ 2023 ihre erste Arbeit als Co-Autorin, ein SPIEGEL-Bestseller. Am liebsten trinkt sie Ostfriesentee in ihrem alten Ohrensessel. Oder mit ihrem Vater. Oder auf der Lesebühne.
Geboren 1974, war jahrelang Musiker mit überschaubarem Erfolg, bevor er sich dem Schreiben widmete. Er animiert Grafiken für Film und TV und arbeitet als Dozent für Motion Design. Seit Beginn des Jahrtausends lebt er mit seiner Familie in Hamburg. Sein Debütroman »Das eiserne Herz des Charlie Berg« (btb 2020), wurde mit dem Hamburger Förderpreis für Literatur ausgezeichnet und war Finalist beim Debütpreis des Harbour Front Literatur Festivals. 2021 veröffentlichte er im Hörverlag die Audio-Miniserie »Ruslan aus Marzahn«, nominiert für den Deutschen Hörbuchpreis. Im August 2022 erschien sein zweiter Roman »Da wo sonst das Gehirn ist«. Obwohl er am Steinhuder Meer aufgewachsen ist, versorgte ihn seine Verwandtschaft aus dem ostfriesischen Ostrhauderfehn von Kindesbeinen an mit Ostfriesentee.